Leitfaden Astrofotografie: So fotografieren Sie die Milchstraße in Merzouga
Ein praxisnaher Guide zum Planen, Fotografieren und Bearbeiten von Milchstraßen‑Aufnahmen über den Dünen von Erg Chebbi—Ausrüstung, Einstellungen, Timing und lokale Tipps für die marokkanische Sahara.
Leitfaden Astrofotografie: So fotografieren Sie die Milchstraße in Merzouga
Die trockene Sahara‑Luft und die weiten Horizonte machen Merzouga zu einem fantastischen Ort für Milchstraßen‑Fotografie. Mit etwas Planung und der richtigen Technik gelingen Bilder, die die Magie der Erg‑Chebbi‑Dünen unter einem Sternenhimmel einfangen.
Dieser Leitfaden deckt beste Monate und Zeiten, essentielle Ausrüstung, Kameraeinstellungen, Kompositionsideen, Sicherheit und einen schnellen Bearbeitungs‑Workflow ab.
Wann die Milchstraße fotografieren
- Saison (Nordhalbkugel): Sichtbarkeit des galaktischen Zentrums etwa April–September, Peak Mai–August.
- Mondphase: Neumond ±3 Tage anpeilen (oder nach Monduntergang/vor Mondaufgang fotografieren). Apps: PhotoPills, Stellarium, Sky Guide.
- Timing: je nach Monat vom späten Abend bis in die frühen Morgenstunden—Camp/Guide helfen bei der Feinplanung.
Unverzichtbare Ausrüstung
- Kamera mit manuellem Modus und gutem High‑ISO‑Verhalten (Vollformat oder APS‑C).
- Lichtstarkes Weitwinkel (14–24 mm, f/1.4–f/2.8).
- Stabiles Stativ + Fernauslöser/Intervallometer (oder Selbstauslöser).
- Stirnlampe mit Rotlicht; Ersatzbatterien und Speicherkarten.
- Warme Schichten und Mikrofasertuch gegen Tau.
Kameraeinstellungen (Startwerte)
- Modus: M (Manuell)
- Fokus: manuell; Fokus auf eine helle Stern mittels Live‑View setzen (heranzoomen zur Kontrolle).
- Blende: f/1.4–f/2.8
- Zeit: 10–20 s (NPF‑Regel oder 500‑Regel gegen Sternspuren)
- ISO: 1600–6400 (nach Rauschverhalten anpassen)
- Weißabgleich: 3500–4200K (RAW fotografieren)
- Rauschreduzierung: Langzeit‑NR aus, High‑ISO‑NR minimal
Tipp: Nutzen Sie die NPF‑Regel (z. B. in PhotoPills) statt der 500‑Regel—besonders bei hochauflösenden Sensoren.
Kompositionen in Erg Chebbi
- Dünengrate & Linienführung zur Milchstraße.
- Kamelsilhouetten oder Nomadenzelte (in Absprache mit dem Guide).
- Menschenmaßstab: Person mit schwacher Stirnlampe (kurz) setzt Akzente.
- Vordergrundstrukturen: Windrippeln wirken bei seitlichem Streiflicht stark.
Lichtquellen sparsam und kurz einsetzen—für Nachtsicht und Rücksicht auf andere.
Einfacher Ablauf im Feld
- Vor Einbruch der Dunkelheit ankommen; Komposition bei Dämmerung erkunden.
- Fokus auf Stern setzen; Fokusring ggf. fixieren.
- Testaufnahmen mit hohem ISO zur Bildfindung.
- Serie (5–15 Bilder) für Stacking gegen Rauschen aufnehmen.
- Optional: getrennten Vordergrund bei Blau‑Stunde (niedriger ISO) fotografieren und später blenden.
Schnelle Bearbeitung (Lightroom/Photoshop)
- Belichtung maßvoll anheben; Kontrast/Dehaze vorsichtig dosieren.
- Weißabgleich Richtung neutral/kühl (3500–4200K).
- Textur/Klarheit selektiv auf dem Milchstraßenband.
- Rauschminderung mit Maskierung; künstliche „Plastik‑Himmel“ vermeiden.
- Gegebenenfalls Stacking (Sequator, Starry Landscape Stacker) nutzen.
Sicherheit & Etikette in der Wüste
- Camp/Guide über Plan und Rückkehrzeit informieren.
- Wasser, warme Kleidung und Sandschutz fürs Equipment mitnehmen.
- Vorsicht an Dünenkanten; nachts nicht allein weit laufen.
- Lichtverschmutzung gering halten; mit anderen Fotografen abstimmen.
Im Tour‑Ablauf kombinieren
- Ideal mit privatem Merzouga‑Camp: nach dem Abendessen direkt raus zum Fotografieren.
- Am nächsten Morgen Kamelritt zum Sonnenaufgang als perfekter 24‑h‑Foto‑Mix.
Buchen oder anpassen:
- Ab Marrakesch (3–5 Tage): text
/de/tours?city=Marrakech - Ab Fès (2–4 Tage): text
/de/tours?city=Fes - Mit Spezialist planen: text
/de/plan
Kontaktieren Sie uns
Für weitere Informationen oder um Ihr Abenteuer zu buchen, kontaktieren Sie uns unter:
E-Mail: hello@merzougaway.com
WhatsApp/Telefon: +212675203319 / +212668534981
Diesen Beitrag teilen
Fanden Sie diesen Beitrag hilfreich? Teilen Sie ihn mit anderen!